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SCHULEWIRTSCHAFT nimmt Stadien auf vier Kontinenten unter die Lupe

Prof Gross Vortrag

Prof. Dr. Andreas Groß ließ einen anderen Blick auf die Stadien zu

Herrmann erklaert

Michael Herrmann, Geschäftsführer PlasticsEurope, erklärte, wie Fußbälle heutzutage aufgebaut sind

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Die Gäste konnten auch "heiligen" Rasen betreten

Ob das legendäre Maracana in Rio de Janeiro, das Luschniki-Stadion in Moskau oder das Water Cube in Peking: Ohne Kunststoff hätten diese Sportstätten nicht umgesetzt werden können. Das hat Prof. Dr. Andreas Groß vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM bei einer Veranstaltung des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Wiesbaden-Rheingau-Taunus erzählt. Auf Einladung kamen rund 40 Besucher am Dienstagabend aus Schule und Wirtschaft in die BRITA-Arena in Wiesbaden, um sich zum einen über innovative Werkstoffe zu informieren, aber auch um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Der Arbeitskreis wollte mit der Veranstaltung in der BRITA-Arena nicht nur auf die bevorstehende Fußballweltmeisterschaft einstimmen, sondern auch sein Netzwerk erweitern. „Beide Seiten können von unserer Veranstaltung profitieren“ sagt Jürgen Funk, Geschäftsführer SCHULEWIRTSCHAFT Wiesbaden-Rheingau-Taunus. Im besten Fall nähmen sie Kontakte für zukünftige Kooperationen mit.

Bälle früher aus Leder, heute Kunststoff

Doch bevor es in die Stadien ging, klärte Michael Herrmann, Geschäftsführer PlasticsEurope, darüber auf, wie sich der Fußball vom Lederball zum Ball aus hochentwickeltem Kunststoff seit 1954 bis heute entwickelt hat. „Früher wurden die Bälle genäht, heute wird geklebt. Das geht aber nur, weil die Ballhülle aus einem ausgetüftelten Werkstoff, nämlich Kunststoff, besteht“, zeigte Herrmann den Unterschied zwischen den früher noch aus Leder und heute aus Kunststoff bestehenden Bällen anschaulich auf. Heutzutage nehme ein Ball aufgrund seiner Oberflächenstruktur so gut wie kein Wasser mehr auf, was die Athletik befördere.

Hohe Auflagen für Sportstätten

Auf eine gedankliche Weltreise nahm Prof. Dr. Andreas Groß, Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen, seine Zuhörer mit, indem er Fußball-Stadien mit Blick auf die Werkstoffe unter die Lupe nahm. Während früher vorwiegend Beton und Stahl zum Einsatz kamen, würden heutzutage zunehmend innovative Werkstoffe wie Kunststoffe im Bau eingesetzt. Dabei müssten die Sportstätten steigende Anforderungen der FIFA oder Denkmalschutzauflagen erfüllen, sich aber gleichfalls architektonisch weiterentwickeln und künstlerische Ideen umsetzen. „Das Erstaunliche ist, dass für Stadien prinzipiell das Gleiche wie für alle anderen Bereiche der Industrie gilt: Die steigenden Anforderungen werden mit innovativem Werkstoffen gelöst,“ sagte er.  

Jürgen Funk, Geschäftsführer SCHULEWIRTSCHAFT Wiesbaden-Rheingau-Taunus, gab zudem einige Einblicke in die kunststoffverarbeitende Industrie und deren Beschäftigungsmöglichkeiten. Alleine in Hessen beschäftigen die circa 190 kunststoffverarbeitenden Betriebe etwa 21.000 Menschen.

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Der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT ist eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft von Lehrerinnen und Lehrern.

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