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Auftaktveranstaltung von SCHULEWIRTSCHAFT fand am 09. Oktober im Landesmuseum Wiesbaden statt

Prof. Schwedt 2

Univ.-Prof. a.D. Dr. Georg Schwedt demonstriert im Wiesbadener Landesmuseum Fresenius‘ Analysen des Kochbrunnenwassers.

Kochbrunnen und Schützenhofquelle sind nicht nur Wiesbadenern ein Begriff, auch über die Stadtgrenzen hinaus ist die Landeshauptstadt Hessens für ihre heißen Quellen bekannt. Auf der Auftaktveranstaltung des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Wiesbaden-Rheingau-Taunus am 9. Oktober stellte Prof. Dr. Schwedt in seinem Vortrag „Heil- und Mineralquellen von Taunus und Eifel“ den Begründer der Wasseranalytik Carl Remigius Fresenius vor und ging dabei experimentierend auf die Historie und chemische Zusammensetzung des Heilwassers der beiden Quellen ein.

Prof. Dr. Schwedt ist emeritierter Professor der TU Clausthal, an der er bis 2006 anorganische und analytische Chemie lehrte. Er entwickelte das Mitmachlabor SuperLab und war maßgeblich an der Entstehung des ScoLab Schülerlabors in Hamburg beteiligt. Nach seiner Emeritierung untersuchte er Fresenius‘ Vorgehen bei der Analyse diverser Mineralwasser- und Heilquellen. Dabei hatte sich Fresenius im Jahr 1848 durch die Gründung seines chemischen Laboratoriums, dem Mutterunternehmen der Fachhochschule Fresenius und des heutigen Institut Fresenius, in der hessischen Landeshauptstadt verdient gemacht. Als erster Chemiker untersuchte er hier die Wiesbadener Heilquellen auf ihren Eisen-, Magnesium-, Calcium- und Natriumgehalt.

Und das „ganz ohne Kittel und Schutzbrille“ so Prof. Dr. Schwedt schmunzelnd als er selbst seinen Laborkittel anlegt, um Fresenius‘ Vorgehensweise bei seinen Wasseranalysen zu demonstrieren. Die Genauigkeit der durch Fresenius im 19. Jahrhundert angewandten Analysen sei erstaunlich exakt gewesen, war doch das heute verwendete Elektronenmodell damals noch nicht bekannt. Mit Blick auf die teilnehmenden Lehrer aus dem Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT erklärte Schwedt, es sei wichtig die Schüler zum genauen Beobachten anzuleiten, um den Spaß am Experimentieren vermitteln zu können. Die Betrachtung chemischer Vorgänge im Alltag sei eine gute Möglichkeit, Schüler für die Chemie zu interessieren und gehöre darüber hinaus zum Allgemeinwissen.

Anlässlich des 200. Geburtstags von Carl Remigius Fresenius spielt der bekannte Chemiker bei einer Reihe von weiteren SCHULEWIRTSCHAFT-Veranstaltungen eine Rolle: So lädt Kurator Prof. Dr. Leo Gros am 6. November 2018 zu einer Führung durch die Ausstellung „Carl Remigius Fresenius und die chemische Analytik“ ins Wiesbadener Landesmuseum ein. Die Teilnehmer erhalten dort einem Einblick in Leben und Werk des Chemikers sowie interessante Beispiele zur modernen Analytik in der Kriminaltechnik, Materialforschung und klinischen Analytik. Ein Rundgang durch die Labore der Hochschule Fresenius in Idstein am 21. November 2018 sowie eine Führung durch den neuen Wiesbadener Campus in der Moritzstraße am 28. Mai 2019 runden die Fresenius-Reihe ab. Anmeldungen und weitere Informationen hier.

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Der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT ist eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft von Lehrerinnen und Lehrern.

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